Grabsteine

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Wahler (1772)

Vollständige Inschrift: -Oben ein Kelch- "Hic jacet A.R.Ex.ac spectabilis D.Carolus Josephus Wahler in antiquissima ac celeberima Universitate Viennensi artium liberalium et philosophiae Doctor,huiusque facultatis decanus emeritus, hac caes.Reg. Apost.Maj.parochiae Hütteldorff, Parochus vigilantissimus,Natus MDCCXIV.I.Novemb: Denatus MDCCLXXII.XIX.Jan aetatis an:LVIII Requiescat in pace." -Darunter ovales Bildmedaillon: Stilisierter menschlicher Schädel mit gebrochenen, gekreuzten Oberschenkelknochen-.
Die Grabplatte befand sich, neben anderen Priestergräbern, im Presbyterium in den Boden eingelassen und war zuletzt von Holzboden überdeckt; das Bruchstück befindet sich seit 1968 im Bezirksmuseum Penzing.


Besitzer des Originals bzw. der VorlageAdler-Mitglied GH
Datum16 Aug 2016

Friedhof Hütteldorf (ehem.), Hütteldorf, Wien 14. (Penzing), Wien, Österreich

Notizen: Alter Hütteldorfer Friedhof bei der früheren Hütteldorfer Pfarrkirche (etwa Bergmillerg. 3(-5))

In "Die Denkmale der Stadt Wien" aus 1908 (https://archive.org/details/diedenkmalederst00tiet/page/84) ist auf Seite 84 zu lesen:

Pfarrkirche zum hl. Andreas.


[H. = Hütteldorf]
H. war ursprünglich von Penzing abhängig. Die erste Nachricht über die Pfarre und Kirche H. stammt aus dem Jahre 1356. „Wernhardus, magister foreste silve Wiennensis“ will in Erwägung, daß „villa et locus in Utelndorf ac plebs eusdem ab ipsa parrochiali ecclesia et matrice in Penzing“ so weit entfernt seien, daß die Teilnahme am Gottesdienste, die Ausspendung und der Empfang der Sakramente erschwert, ja während der Winterzeit und bei Unwetter nahezu unmöglich gemacht seien, „in predicta villa Utelndorf ecclesiam in honore sancti Andreae apostoli erigere ac deinceps parrochialem ecclesiam esse per se et matricem“; er will die Mutterkirche in Penzing entschädigen und der jeweilige Pfarrer von H. soll ihr jährlich als Zeichen „subjectionis restaurationis et recompensae“ sieben Pfund Wiener Pfennige überreichen. Die Pfarrkirche in H. soll in Zukunft als „matrix ac parrochialis ecclesia per se distincta" mit allen pfarrlichen Rechten ausgestattet sein (Q. G. S. W. I 3, Reg. 3145). 1365 stiftete Herzog Rudolf IV., an den alle Güter des vorerwähnten Forstmeisters Wernher von Ried laut seinem Testamente vom 25. Oktober 1362 gekommen waren (Lichnowsky IV Reg. 411), die fürstliche Propstei Allerheiligen bei St. Stephan und dotierte sie mit verschiedenen Gütern und unter anderem auch mit dem Präsentationsrechte der Pfarre H. (Lichnowsky IV Reg. 861). In den stürmischen Zeiten des XV. Jhs. litt auch die Pfarre. Aus ihrer Geschichte ist nur die Tätigkeit des Pfarrers Nikolaus Leitgeb, der den Pfarrhof umgestaltete, hervorzuheben (sein Grabstein von 1433 in der Pfarrkirche von Korneuburg). 1529 wurde die Kirche von den Türken zerstört. Während der Reformation scheint die Pfarre H. weniger zurückgegangen zu sein als andere der Gegend (Paletz a. a. O. 20 f.). 1683 wurde die Kirche wiederum zerstört. 1684 fand man zwischen H. und Baumgarten „ein Stuckh ohne Lavetten undt Rödter bei 6 oder 7 Centner schwähr"; daraus wurde eine Glocke für die Kirche gegossen (Reichsfinanzarchiv, Paletz a. a. O. 25). 1693 war man beschäftigt, die Kirche zu restaurieren; auch erhielt sie in diesem Jahre eine von Johann Sennep zu Emmersdorf verfertigte Orgel; 1754 wurden Kirche und Pfarrhof abermals restauriert. Die Kirche bestand, bis sie durch die 1881/82 gebaute neue Kirche ersetzt wurde. Nach Sacken (s. Literatur) war sie dreischiffig mit einfachen Strebepfeilern; in der südlichen Abteilung waren noch Reste des spätgotischen Netzgewölbes wahrnehmbar. Mehrere Objekte wurden in der neuen Kirche verwendet, das Tabernakel des Hochaltars, zwei Türen mit bemalten Füllungen, das Eisengitter des Sakramentshäuschens und die Sakristeiglocke kamen nach Maria Brunn.


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