Grabsteine

» Alles anzeigen     «Zurück «1 ... 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... 32» Vorwärts»     » Diaschau

Wird geladen...



Grabstätten(1882): Kertenkalckh; Liechtenstein geb. von Sternberg; Maczab; Maczak; Mann; Marchsteiner; Mittmayer; Moor; Muthsam; Puchberg; Buchberg

Kertenkalckh, Johann Michael (gest. 13.12.1704, 62 Jahre alt),"Venator (Jäger) hir". Grab an der Friedhofsmauer.

Liechtenstein, Maria Leopoldine Walburga Eva Fürstin von, geb. Reichsgräfin von Sternberg (1733-1809), s.d.

Maczab, Johann Kolumban (gest. 03.04.1783 in Hütteldorf Nr. 80, alt 58 Jahr) "gewester Chirurgius allhier". Grab außen an der Kirche.

Mann, Johann Cornelius (gest. 1717), Pfarrer in Hütteldorf. Seine Grabplatte war im Bereich des Presbyteriums (?) in den Boden eingelassen. Die Aufschrift lautete: Joannis Cornelii Mann, huius caesareae parochcchiae per viginti tres annos pastoris ossa hoi sub saxo sepulta iacent, pro quo viator per solve: Pater et Ave. Id est anno 1717.

Marchsteiner, Carl (gest.19.05.1771, alt 53 Jahr), "gewester Beckhenmeister" und
Marchsteiner, Andreas (gest.15.07.1767), Novize der Barnabiten. Grab an der Friedhofsmauer.

Lindmayer, fälschlich Mittmeyer, Wolfgang (gest.1679), Pfarrer zu Hütteldorf 1674-1679. Grabplatte (in einer 3er Gruppe) im Boden des Presbyterium.

Moor, Carl (1747-1802), s.d. und
Moor, Josefa (1754-1821), seine Gattin, im selben Grab außen an der Kirchenmauer.

Muthsam, Franz Xaver (geb. 1733, gest. 01.06.1801, 68 Jahre alt an "Entkräftung") Pfarrer zu Hütteldorf (1784-1801), Exjesuit, stiftete sein Vermögen dem Hütteldorfer Armeninstitut. Seine Grabstätte befand sich (wunschgemäß) vor der Kirchentür unter dem Flugdach. Die MUTHSAMGASSE in 1140 Wien-Breitensee ist seit 1906 nach ihm benannt.

Puchberg (Buchberg), Maximilian (gest. 22.02.1794, 34 Jahre alt an "bösartigen Fieber zu Wien Nro. 831") Priester an der "Erzbischöfl. Chur bey St. Stephan in Wien, mit allen Sakramenten in Wien versehen, und zur Beerdigung hierher gebracht". Bestattung am 24.02,1794 an der Friedhofsmauer.


Besitzer des Originals bzw. der VorlageAdler-Mitglied GH
Datum16 Aug 2016

Friedhof Hütteldorf (ehem.), Hütteldorf, Wien 14. (Penzing), Wien, Österreich

Notizen: Alter Hütteldorfer Friedhof bei der früheren Hütteldorfer Pfarrkirche (etwa Bergmillerg. 3(-5))

In "Die Denkmale der Stadt Wien" aus 1908 (https://archive.org/details/diedenkmalederst00tiet/page/84) ist auf Seite 84 zu lesen:

Pfarrkirche zum hl. Andreas.


[H. = Hütteldorf]
H. war ursprünglich von Penzing abhängig. Die erste Nachricht über die Pfarre und Kirche H. stammt aus dem Jahre 1356. „Wernhardus, magister foreste silve Wiennensis“ will in Erwägung, daß „villa et locus in Utelndorf ac plebs eusdem ab ipsa parrochiali ecclesia et matrice in Penzing“ so weit entfernt seien, daß die Teilnahme am Gottesdienste, die Ausspendung und der Empfang der Sakramente erschwert, ja während der Winterzeit und bei Unwetter nahezu unmöglich gemacht seien, „in predicta villa Utelndorf ecclesiam in honore sancti Andreae apostoli erigere ac deinceps parrochialem ecclesiam esse per se et matricem“; er will die Mutterkirche in Penzing entschädigen und der jeweilige Pfarrer von H. soll ihr jährlich als Zeichen „subjectionis restaurationis et recompensae“ sieben Pfund Wiener Pfennige überreichen. Die Pfarrkirche in H. soll in Zukunft als „matrix ac parrochialis ecclesia per se distincta" mit allen pfarrlichen Rechten ausgestattet sein (Q. G. S. W. I 3, Reg. 3145). 1365 stiftete Herzog Rudolf IV., an den alle Güter des vorerwähnten Forstmeisters Wernher von Ried laut seinem Testamente vom 25. Oktober 1362 gekommen waren (Lichnowsky IV Reg. 411), die fürstliche Propstei Allerheiligen bei St. Stephan und dotierte sie mit verschiedenen Gütern und unter anderem auch mit dem Präsentationsrechte der Pfarre H. (Lichnowsky IV Reg. 861). In den stürmischen Zeiten des XV. Jhs. litt auch die Pfarre. Aus ihrer Geschichte ist nur die Tätigkeit des Pfarrers Nikolaus Leitgeb, der den Pfarrhof umgestaltete, hervorzuheben (sein Grabstein von 1433 in der Pfarrkirche von Korneuburg). 1529 wurde die Kirche von den Türken zerstört. Während der Reformation scheint die Pfarre H. weniger zurückgegangen zu sein als andere der Gegend (Paletz a. a. O. 20 f.). 1683 wurde die Kirche wiederum zerstört. 1684 fand man zwischen H. und Baumgarten „ein Stuckh ohne Lavetten undt Rödter bei 6 oder 7 Centner schwähr"; daraus wurde eine Glocke für die Kirche gegossen (Reichsfinanzarchiv, Paletz a. a. O. 25). 1693 war man beschäftigt, die Kirche zu restaurieren; auch erhielt sie in diesem Jahre eine von Johann Sennep zu Emmersdorf verfertigte Orgel; 1754 wurden Kirche und Pfarrhof abermals restauriert. Die Kirche bestand, bis sie durch die 1881/82 gebaute neue Kirche ersetzt wurde. Nach Sacken (s. Literatur) war sie dreischiffig mit einfachen Strebepfeilern; in der südlichen Abteilung waren noch Reste des spätgotischen Netzgewölbes wahrnehmbar. Mehrere Objekte wurden in der neuen Kirche verwendet, das Tabernakel des Hochaltars, zwei Türen mit bemalten Füllungen, das Eisengitter des Sakramentshäuschens und die Sakristeiglocke kamen nach Maria Brunn.


» Alles anzeigen     «Zurück «1 ... 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... 32» Vorwärts»     » Diaschau