Pfarrkirche Penzing (mit ehem. Friedhof), Penzing, Wien 14. (Penzing), Wien, Österreich


Geographische Breite: 48.191739880161876, Geographische Länge: 16.30198359489441 | Hier klicken, um eine Wegbeschreibung zu bekommen nach Pfarrkirche Penzing (mit ehem. Friedhof)

Notizen:
St. Jakob, Einwanggasse 30, 1140 Wien-Penzing
ehem. Friedhof war um die Kirche
siehe Artikel in ADLER-Zeitschrift 2018 Band 29/Heft 6-7, Seite 265-280
und auch Link: https://diglib.tugraz.at/download.php?id=52df8f2148154&location=browse


Grabsteine

«Zurück 1 2 3 4 5 6 Vorwärts»

 Vorschaubild Beschreibung Status Ort Name (Verstorben/begraben)
Rottmann geb. Haller, Barbara
Rottmann geb. Haller, Barbara
Übersetzung der, 1811/12 an den Penzinger Standort angepassten, Inschrift):
Barbara aus dem Geschlecht der Haller, geboren am 10. Dezember 1767, Begründerin der Hallerschen Stiftung, ist am 18. April 1805 zu den Sternen aufgenommen worden. Zur Asche des geliebten Bruders, hat der treuesten Gattin, Ignaz von Rottmann, k.k. wirklicher geheimer Hofrat, Präsident im Landrecht der vornehmen Stadt Lemberg, das Monument 1812 errichtet.

(Der Bruder von Barbara Rottmann-Haller, Ignaz Haller, Direktor der Wiener Niederlassung des Handelshauses Haller, ist 1795 in Wien verstorben und vermutlich am St. Marxer Friedhof bestattet worden; für eine Bestattung am Penzinger Friedhof gibt es keinerlei Hinweise (?). 
    Ignaz Haller (gest. 1795)
Barbara Haller [verh. von Rottmann] (gest. 18 Apr 1805)
Ignaz von Rottmann (gest. 26 Apr 1815)
 
Rottmann geb. Haller, Barbara
Rottmann geb. Haller, Barbara
In "Denkmale der Stadt Wien" 1908 steht auf Seite 94 (https://archive.org/details/diedenkmalederst00tiet/page/94):
"Innen: 1. Rechts vom Chore, von Gitter eingefasst, graue Marmorbasis mit Sockel, der an der Vorderseite in schwarzem Marmor, vertieftem, goldgerahmtem Felde die Inschrift trägt. Darüber große graue Marmorkugel, welche eine in Schleier gehüllte Frauengestalt (aus weißem Marmor) zum Himmel schwebend mit den Fußspitzen berührt."

Barbara Rottmann, geb. Haller, gest. 18.04.1805 im 38.Lj., bestattet in einer Gruftkapelle im Park des Haller'schen Landsitzes in Dwory bei Oswiecim (Auschwitz/Polen). Gattin des Lembergischen Landrechtspräsidenten Ignaz Ritter von Rottmann (gest. 26.04.1815 in Venedig).

Grabdenkmal von Pietro Finelli (1770-1812) aus Florenz, sollte ursprünglich, in Italien (Carrara ?) gefertigt, in Dwory/Polen aufgestellt werden. Die Herstellungskosten beliefen sich auf 800 Gold-Dukaten. Die Skulptur blieb 1809 in Folge der napoleonischen Kriege am Transport verpackt in Penzing stehen und wurde erst 1812 nach Intervention des Pfarrers Johann Lochi beim Gatten, den er (vermutlich) aus seiner Zeit als Ehrendomherr von Lublin kannte, im Freien am alten Friedhof vor der vermauerten (südlichen) Pforte ins Presbyterium aufgestellt (der Bruder von Barbara Rottmann, Ignaz Haller, ist 1795 in Wien verstorben und vermutlich am St. Marxer Friedhof bestattet worden; für eine Bestattung am Penzinger Friedhof gibt es keinerlei Hinweise). Die komplette Skulptur wurde schließlich aus Denkmalschutzgründen durch einen „Statthaltererlaß“ 1868 ins Kircheninnere verlegt. 1895 wurde seitens der Rottmann-Haller'schen Stiftung die Forderung der Überstellung des Grabdenkmals nach Krackau gestellt, was letztendlich aber nicht realisiert wurde.

Der Anblick des Monumentes inspirierte den, 1811-1813 in Wien lebenden, Dichter Theodor Körner (1791-1813), kurz vor seinem Tode im Kampf gegen napoleonische Truppen, zu seinem “Sonett vor dem Grabmal zu Penzing“ :

Der Staub zerfällt, die letzten Stürme toben,
Des Lebens rauhe Töne verklingen,
Und durch des Grabes stille Dämmerung
Schwingt die befreite Seele sich nach oben.

Schon ist der Erde düst'rer Kreis bezwungen,
Die Nebeln sind aus ihrer Bahn zerstoben,
Den Schleier hat die kühne Hand gehoben,
Ins Meer des Urlichts ist der Blick gedrungen.

Ein Lilienstrauß, bedeutungsvolle Sprossen,
Die nur den Kelch der Sonne aufgeschlossen,
Sind ihres Sieges freudige Genossen.

Die Phantasie bewegt die Marmorglieder.
Das Vaterland empfängt den Engel wieder.
Und Ahnung dämmert aus der Heimat nieder. 
    Ignaz Haller (gest. 1795)
Barbara Haller [verh. von Rottmann] (gest. 18 Apr 1805)
Ignaz von Rottmann (gest. 26 Apr 1815)
 
Segalla von Kornfeld (1794)
Segalla von Kornfeld (1794)
Joseph Anton Segalla von Kornfeld gest.1794 („Wiener Wechsler“, Bankier), kaum mehr lesbare Epithaph aus rotem Marmor an der östlichen Kirchenwand. 
    Joseph Anton Segalla von Kornfeld (gest. 1794)
 
Segalla von Kornfeld (1794)
Segalla von Kornfeld (1794)
 
    Joseph Anton Segalla von Kornfeld (gest. 1794)
 
Starmayr (1744)
Starmayr (1744)
(Stundenglas-verlöschende Kerze-Kelch-Schädel/Knochen)

ALHIER RUHET DER
EHRWÜRDIG IN GOTT
GEISTLICHE HERR JO-
HANN PHILIPP STAR-
MAYR, SEINES ALTERS
XXXV JAHR IST GE-
STORBEN DEN
VII APRIL 1744

(Der Grabstein befindet sich heute im Bezirksmuseum Penzing) 
    Johann Philipp Starmayr (gest. 7 Apr 1744)
 
Steindl (1828)
Steindl (1828)
Mathias Paulus Steindl, gest. 06.05.1828 im 67.Lj., Wiener Weihbischof und Generalvikar. Grabstein im Inneren der Kirche beim Eingang rechts. Die lateinische Inschrift wurde von seinem Freund, dem Dichter und Erzbischof Ladislaus Pyrker (1772-1847) verfaßt.  
    Mathias Paulus Steindl (gest. 6 Mai 1828)
 
von Collin
von Collin
Matthäus von Collin, gest. 23.11.1824 im 45.Lj. in Penzing (Schriftsteller, Ästhetiker, Bruder des Dichters Heinrich von Collin, ab 1815 Erzieher des Prinzen von Parma/Herzog von Reichstadt, dem einzigen legitimen Sohn Napoleon I.), wohnte und starb Penzinger Str. 60 (Haus 1904 abgetragen), ursprünglich am alten Penzinger Friedhof bestattet, wurden seine sterblichen Überreste auf den neuen Penzinger Friedhof überführt, wo seine Gattin Anne Marie Edle von Collin, gest. 28.11.1860 und sein Sohn Ludwig Edler von Collin, gest. 11.09.1888, beigesetzt wurden. Die Grabstätte wurde 1950/51 aufgelassen und wiederbelegt (li.Gruftreihe Nr.35).  
    Matthäus von Collin (gest. 23 Nov 1824)
 
von Fuchs geb. Fillenbaum
von Fuchs geb. Fillenbaum
Maria Cäcilia Gräfin von Fuchs, geb. von Fillenbaum, gest. 04.01.1806 im 96.Lj., der Grabstein oder Gruftdeckel der Gräfin Fuchs im Süd(ost)teil des alten Friedhofes trug die Aufschrift: „Hier ruht Maria Cäcilia Gräfin von Fuchs, geborene von Fillenbaum, gestorben den 4. Januar 1806, alt 96 Jahre. Gott gib ihr die ewige Ruhe“. (Es findet sich keine entsprechende Eintragung in den Penzinger Sterbematriken). 
    Maria Cäcilia von Fillenbaum [verh. Gräfin von Fuchs] (gest. 4 Jan 1806)
 
von Kienmayer (1792)
von Kienmayer (1792)
außen, an der Umfriedungsmauer, rote Platte:

Hier ruhet
Mich. Franz Freyherr von Kienmayer k.k. n.ö. geheimer Rath, Vice-
Präsident des n.ö. Appelationsgerichtes, Ritter des heil. Stephansordens.
Gebor. d. 10. Oct. 1727.
Gestorb. d. 20. März 1792.
Er war
ein frommer Christ, ein kluger Staatsmann, ein gewissenhafter Richter, ein
thätiger Freund, ein zärtlicher Gatte, und der beßte Vater von
16 Kindern
deren 8 Zurückgelassene, von ihrem Verluste gebeugt, Ihm dieses
Denkmahl setzten. 
    Mich. Franz Freyherr von Kienmayer (gest. 20 Mrz 1792)
 
von Palm geb. von Solignac
von Palm geb. von Solignac
Maria Franziska Ernestine Gräfin von Palm, geb. Freyin von Solignac gest. 21.08.1806 im 23.Lj.
(ihr Gatte Carl Josef Graf von Palm gest.22.08.1814 im 65.Lj.)  
    Familie: Carl Josef Graf von Palm / Maria Franziska Ernestine Freyin von Solignac [verh. Gräfin von Palm]
Carl Josef Graf von Palm (gest. 22 Aug 1814)
Maria Franziska Ernestine Freyin von Solignac [verh. Gräfin von Palm] (gest. 21 Aug 1806)
 

«Zurück 1 2 3 4 5 6 Vorwärts»